In seiner Sitzung am 26. Juli 2023 hat der Bezirksbeirat sowohl über das Bauvorhaben am Logauweg als auch über die Bauvorhaben am Ehrlichweg und am Delpweg beraten. Für das Bauvorhaben am Logauweg standen dessen Auswirkungen auf das Stadtklima und die Art der Pflegeeinrichtung, die dort gebaut werden könnte, auf der Tagesordnung. Für die Bauvorhaben am Delpweg und am Ehrlichweg stand die Fortführung der Bebauungsplanverfahren auf der Tagesordnung.
Die Ausführungen zum Stadtklima machten deutlich, wie wichtig die Fläche am Logauweg für die Kaltluftproduktion und damit auch für die Abkühlung des Stadtteils in der heißen Jahreszeit ist. Diese Bedeutung wird Auswirkungen auf das dortige Bauvorhaben haben. Um die Kaltluftströme weiterhin zu ermöglichen, darf die Höhe der Bauten 12,5 Meter nicht überschreiten. Zudem müssen die Kaltluftströmungen sowohl in Süd-Nord-Richtung als auch in Ost-West-Richtung sichergestellt bleiben, was Auswirkungen auf die Dichte der Bebauung haben wird. Um die Kaltluftproduktion weiterhin zu gewährleisten, dürfen die Grünstreifen am östlichen und südlichen Rand der Fläche nicht verändert werden. Mit Dach- und Fassadenbegrünung ist zudem sicherzustellen, dass die Aufheizung der Fläche in einem niedrigen Bereich bleibt.
Diese Vorgaben werden zunächst in den Auslobungstext für das anstehende Wettbewerbsverfahren aufgenommen. Letztlich sind sie vor allem im zukünftigen Bebauungsplan zu berücksichtigen. Wie viel Wohnungen auf dieser Grundlage dann dort noch gebaut werden können, wird das Wettbewerbsverfahren zeigen.
Bevor das Wettbewerbsverfahren beginnen kann, kommt der Auslobungstext aber noch in den Gemeinde- und den Bezirksbeirat.
Beim Bauvorhaben am Ehrlichweg hat die Stadtverwaltung vorgeschlagen, das Verfahren aufzuteilen. Hintergrund dafür ist, dass auch die drei verbliebenen Baugenossenschaften derzeit ihre Vorhaben nicht weiterverfolgen. Um dennoch die städtische Fläche weiterzuentwickeln, den öffentlichen Straßenraum aufzuwerten und die dringend notwendige Kita zu bauen, solle das Bebauungsplanverfahren nur für städtische Fläche [!] weitergeführt werden. Diesem Vorschlag hat der Bezirksbeirat zugestimmt.
Mit einem Wettbewerbsverfahren soll nun das Vorhaben weiterverfolgt werden. In dessen Verlauf ist sichergestellt, dass das Jugendrotkreuz auf der städtischen Fläche Räume zur Verfügung gestellt bekommt. Das Ergebnis des Wettbewerbsverfahren wird die Grundlage für den Bebauungsplan bilden. Ob im Zuge der Bebauung dort auch ein Quartiersraum, der etwa für Familienfeiern genutzt werden könnte, entsteht, bleibt dahingestellt. Dies hängt u.a. davon ab, ob sich eine Betreiber:in für den Raum finden lässt.
Wann auf der städtischen Fläche letztlich gebaut werden wird, ist noch offen, da dort bis mindestens 2026 vier Systembauten als Unterkünfte für Menschen mit Fluchterfahren stehen.
Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung ausgeführt, dass es beim Bauvorhaben am Ehrlichweg zu keiner Bebauung der Fläche zwischen Sautterweg und Fasanenhofstraße kommen wird. Gegen eine solche Bebauung sprechen Gründe des Denkmalschutzes für das Hochhaus Salute. Hier gelten die Vorgaben des Denkmalschutzes nicht nur für das Gebäude selbst, sondern auch für die Umgebung.
Neue Wohn-Pflegeangebote sollen im Zuge der Bauvorhaben am Logauweg, am Delpweg und auch am Bonhoefferweg (auf der Fläche, auf der derzeit die Pavillons stehen) entstehen. Hierfür hat die Stadtverwaltung vorgeschlagen, dass insbesondere am Logauweg kein Pflegeheim errichtet werden solle, sondern alternative Wohn-Pflegeformen. Auch diesem Vorschlag hat der Bezirksbeirat zugestimmt.
Damit könnten zukünftig 42 Wohnungen für pflegenahes Wohnen, Plätze in Pflege-Wohngemeinschaften und für Tagespflege sowie für solitäre Kurzzeitpflege auf dem Fasanenhof zusätzlich angeboten werden. Um auch auf der Fläche am Bonhoefferweg alternative Wohn-Pflegeangebote bereitzustellen, soll diese Fläche mit in das Bebauungsplanverfahren für das Vorhaben am Delpweg einbezogen werden.
Für das Vorhaben am Delpweg hat die Stadtverwaltung vorgeschlagen, nun das Bebauungsplanverfahren auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses einzuleiten. Diesem Vorschlag hat der Bezirksbeirat ebenfalls zugestimmt. Wie lange dieses Verfahren nun dauert, ist derzeit offen.
Gerne informieren wir im Rahmen des nächsten
Offenen Bürgertreffs am 29. Juli (zwischen 10.00 und 12.00 Uhr)
über das, was wir zu den Bauvorhaben wissen.
Natürlich können Sie uns auch bei einem späteren Offenen Bürgertreff ansprechen.